Mittwoch, 24. August 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage 34/2011 - am Mittwoch

Immer wieder liest man, dass Strickstücke fertig gestrickt sind, aber nicht zusammengefügt werden.
Macht ihr die Auswahl eurer Projekte von der zu erwartenden Näharbeit abhängig?
Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Zum ersten Mal möchte ich mich auch daran beteiligen und hier nun meine Antwort:
Bisher bin ich bei Projekten, die ich mir ausgesucht habe, nicht auf diese Frage gestoßen. Wenn ich nun genauer darüber nachdenke, muss ich sagen, dass ich manche Projekte deswegen wohl tatsächlich nicht angehen würde. Dazu würden bei mir z.B. normale Socken aus zehn verschiedenen Restknäulen zählen und ähnliches. Das wären für mich Sachen mit wirklich sehr viel Näharbeit. Das Ganze muss man natürlich auch in Relation zu der Größe des Strickstückes sehen. Je größer das Strickstück, desto mehr Näharbeit, da man ja mehr Knäule braucht und auch die restlichen Nähkanten länger sind.
Jetzt könntet ihr natürlich meinen, dass ich niemals eine Grannydecke häkeln würde. Stimmt aber nicht. ;) Daran würde ich mich gerne versuchen, allerdings würde ich die Garnenden auch direkt mit einhäkeln. Sollte das nicht funktionieren, würde ich es mir vielleicht nochmal anders überlegen. :D
Um es mal zusammenzufassen: Je mehr ich die Näharbeit minimieren kann, desto glücklicher bin ich beim Beenden der Arbeit. So stricke ich Pullis so weit es geht in Runden, Strickjacken ohne Seitennaht bis zum Ärmel usw. Da ich aber noch nicht viel Erfahrung habe, halte ich mich oftmals noch genau an die Anleitung und beginne jetzt erst so allmählich winzigste Änderungen vorzunehmen. Wenn ich mir also zu Beginn der Arbeit noch nicht vorstellen kann, wie es am Ende zusammengefügt wird, halte ich mich an die Anleitung und nehme mehrere Einzelteile in Kauf, auch wenn es vielleicht nicht nötig wäre.
Noch ein anderer Punkt, der für mich gegen das spätere Zusammennähen spricht, ist, dass diese Nähte bei mir niemals so sauber aussehen, wie wenn ich etwas direkt zusammenstricke. Ich gebe zu, ich bin bei sowas auch sehr pingelig. Außerdem muss ich immer noch bei jedem neuen Abschluss in einem Buch oder im Internet nachschauen, ob ich es noch richtig in Erinnerung habe.

Ihr seht also, ich kann diese Näharbeit, die bei so einem Strickprojekt anfällt, nicht wirklich leiden. So habe ich auch noch einige Einzelteile hier liegen, die einfach nur noch zusammengefügt werden müssen. Drum liebe ich die KALs in der Drops-Gruppe bei Ravelry, denn es gibt einen Endtermin. So bin ich quasi "gezwungen", das Stück komplett fertig zu machen und ich finde auch (fast) immer etwas, was ich mitstricken will oder sowieso schon stricken wollte, wozu ich aber noch nicht die Zeit hatte.

Fazit: Wenn ich ein Strickstück unbedingt nacharbeiten will, muss ich auch die anfallende Näharbeit in Kauf nehmen und kann nur versuchen, sie so gering wie möglich zu halten. Das gehört nun mal zum Stricken dazu. ;)

Strickende Grüße,
eure Wiebke

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